Auch der HSV kann den THW Kiel bei seiner atemberaubenden Serie von 16 Siegen in 16 Spielen nicht stoppen. Die Hamburger verloren auswärts mit 25:30, obwohl es zwischenzeitlich nicht schlecht aussah – auch für unsere drei kroatischen Akteure.
Die deutsche Handball-Bundesliga gehört zweifelsohne zu den besten Ligen auf der Welt. Auch die gestrige Begegnung zwischen dem THW Kiel und dem HSV hatte Champions League-Niveau, mit von der Partie waren dabei drei kroatische Nationalspieler. Neben Igor Vori und Blazenko Lackovic auch der Spielmacher der Hamburger Domagoj Duvnjak.
Vor knapp 11.000 Zuschauern in der ausverkauften Sparkassen-Arena konnten die Kieler in einer spannenden ersten Hälfte mit 15:12 in die Kabine gehen. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich bis kurz vor Schluss eine absolutes Spitzenspiel, was auch an der engagierten Leistung der Gäste aus Hamburg lag.
Der HSV lief bis zur 40. Minute einem Rückstand hinterher, eher Hans Lindberg zum zwischenzeitlichen 19:19 ausgleichen konnte. Die Gäste gingen sogar mehrmals mit einem Tor in Führung, vor allem Igor Vori am Kreis mit seiner Abschlusssicherheit aber auch Domagoj Duvnjak mit phasenweisen genialen Zuspielen hielten die Hamburger im Spiel.
In der 55. Minute beim Stand von 26:25 für den THW Kiel, verlor der HSV durch einen unforced error den Ball und geriet durch einen Tempogegenstoß durch Dominik Klein mit 25:27 in Rückstand. Von diesem Fehler erholten sich die Gäste nicht mehr, in der letzten vebliebenen Minuten der Begegnung fehlte es den Hamburgern an Durchschlagskraft und Ideen um den THW nochmals ernsthaft zu bedrohen.
Insgesamt betrachtet konnte der HSV nach einer unruhigen Anfangsphase mit -5 Toren Rückstand zwischenzeitlich mit 23:21 in Führung gehen, scheiterte jedoch in den entscheidenden Momenten des Spiels auch an den eigenen Nerven. Beispielhaft hierfür sind sicherlich die 5 vergebenen 7-Meter von Hans Lindberg zu nennen.
Bester Werfer auf Seiten der Hamburger waren Hans Lindberg und Igor Vori mit jeweils 4 Treffern. Duvnjak konnte 3 Treffer erzielen und Blazenko Lackovic insgesamt 2. bester Schütze der Partie war Momir Ilic vom THW Kiel mit 8 Treffern.
Mit dieser Niederlage hat sich der HSV wohl endgültig aus dem Titeltennen um die Meisterschaft verabschiedet. Mit 10 Punkten Rückstand auf den THW gilt es nun die volle Konzentration auf den Pokalwettbewerb und die EHF Champions League zu richten.