Wie der UEFA Schiedsrichterchef Pierluigi Collina heute in Warschau bekannt gab wird der deutsche Schiedsrichter Wolfgang Stark kein Spiel mehr bei der EM leiten. Die UEFA strich den 42-Jährigen von ihrer Liste der Unparteiischen für die K.o.-Runden.
Wir wollen an dieser Stelle nicht von Rache reden, aber eine gewisse Genugtuung verspüren wir (und wohl alle Fans der kroatischen Nationalmannschaft) schon bei dieser Meldung. Die UEFA reagiert mit dieser Entscheidung wohl auch auf den zunnehmenden öffentlichen Druck über die durchwachsenen Leistungen der Schiedsrichter bei diesem Turnier.
Elfmeter-Fehlentscheidung gegen Kroatien wohl ausschlaggebend
Wolfgang Stark bekam für seine erste Partie bei dieser EM zwischen Russland und Polen sehr gute Kritiken, was wohl auch dazu führte das er ein weiteres Spiel in der Vorrunde leiten durfte, leider das Falsche aus kroatischer Sicht. Der 42-jährige Unparteiische (mit seinem Schiedsrichtergespann) übersah in der 27. Minuten ein klares Foulspiel von Sergio Ramos an Mario Mandzukic welches einen Elfmeter hätte nachsich ziehen müssen. Auch in der 87. Minute wurde ein (offensichtliches) Foulspiel von Sergio Busquets an Vedran Corluka im 5-Meterraum nicht geahndet. Neben den beiden Fehlentscheidungen auf kroatischer Seite, blieb auch eine knifflige Situation auf spanischer Seite ohne Konsequenzen, als Mandzukic Gerard Pique im eigenem Strafraum mit einem Ellbogencheck zu Bode brachte.
Auch Kassai, Carballo und Kuipers werden kein Spiel mehr leiten
Doch nicht nur Stark wird bei diesem Turnier keinen Einsatz mehr erhalten, auch der Ungar Viktor Kassai darf nach Hause fahren. Er leitete gestern das Spiel zwischen Ukraine und England und „übersah“ dass der Ball nach einem Schuss von Marko Devic in der 63. minute die englische Torlinie komplett überquert hatte.
Neben Kassai und Stark ist auch für den Spanier Carlos Velasco Carballo und den Niederländer Björn Kuipers (der das Kroatienspiel gegen Irland leitete) die EM nach der Vorrunde beendet.
via SN