Bittere Nachrichten für den kroatischen Fußballverband HNS und vor allem für die Fans der Vatreni. Der Fußball-Weltverband FIFA hat Kroatien aufgrund diskriminierender Gesänge bei Länderspielen mit zwei Geisterspielen bestraft. Damit werden Luka Modric & Co. die ersten beiden Heimspiele in der Qualifikation zur WM 2018 ohne heimischen Fans bestreiten müssen.
Knapp zwei Wochen vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich muss sich der kroatische Fußballverband HSN (mal wieder) mit unschönen Nachrichten bzw. Ereignissen herumplagen. Wie gestern bekannt wurde, hat der Weltverband FIFA den HNS aufgrund diskriminierender Gesänge bei Länderspielen der Vatreni mit zwei Geisterspielern bestraft.
Grund für die erneute Bestrafung sind Gesänge von „Fans“ während der beiden Freundschaftsspiele im März dieses Jahres gegen Israel und in Ungarn. Wie üblich soll es sich dabei um rassistische Gesänge gehandelt haben, wegen denen Kroatien bereits in der Vergangenheit mit Geisterspielen bestraft wurde. Auch die FIFA betonte in ihrer Urteilsverkündung, dass es sich bei den kroatischen Fans um Wiederholungstäter handle und der HNS schon wegen ähnlicher Vergehen durch den Weltverband und die UEFA sanktioniert worden seien.
Die Vatreni werden damit direkt zum Auftakt der WM 2018-Qualifikation von einem Zuschauerausschluss bestroffen sein, gegen die Türkei am 5. September und gegen Finnland am 9. Oktober werden jeweils keine Fans im Stadion sein. Das letzte Geisterspiel gab es zuletzt im Herbst des vergangenen Jahres beim EM-Qualispiel gegen Bulgarien in Split. Neben den beiden Heimspielen ohne eigene Fans muss der kroatische Verband 150.000 Schweizer Franken (136.000 Euro) Geldstrafe zahlen.
Was soll man zu dieser Strafe bzw. den erneuten Vorfällen sagen. Kroatien ist bereits seit Jahren „im Fokus“ der FIFA und der UEFA und wurde bereits des öfteren mit solchen Strafen belangt. Umso unverständlicher ist es, wie „Fans“ der Nationalmannschaft dem Team weiterhin so Schaden wollen und können. Fakt ist, auf Dauer kann und wird dies so nicht weitergehen, früher oder später wird es nicht nur bei Geldstrafen und Geisterspielen bleiben. Im schlimmsten Falle droht ein Punktabzug oder der komplette Rauswurf aus den entsprechenden Turnieren und Qualifikationen.
Es wird spannend zu sehen welche Maßnahmen der HNS in Zukunft unternimmt um dieses „Problem“ in den Griff zu bekommen und wie sich die kroatischen Anhänger bei der EM 2016 in Frankreich verhalten. Bereits bei der EM 2012 sind diese leider negativ aufgefallen und standen damals bereits in der Kritik der (internationalen) Medien aufgrund rassistischer Schmähgesänge gegen den dunkelhäutigen Italiener Mario Balottelli.