CROPIX
Einem Tag nach dem hart erkämpften 1:0-Sieg Kroatiens in der EM-Qualifikation gegen Bulgarien sorgt Nikica Jelavic für Verwirrung bei den Vatreni. Laut dem kroatischen Fußballverband HNS ist der 29-jährige aus der Nationlamannschaft zurückgetreten, sein Berater dementiert einen Rücktritt und spricht von einer Knieverletzung.
Die Erleichterung auf kroatischer Seite nach dem ersten (gewonnen) Auswärtsspiel in der EM-Qualifikation 2016 war groß, doch bereits einen Tag später steht Nationaltrainer Niko Kovac vor neuen „Problemen“. Nikica Jelavic hat nach der Ankunft der Vatreni aus Sofia Kovac mitgeteilt zukünftig nicht mehr für die Nationalmannschaft zu spielen und ist unmittelbar danach aus dem kroatischen Camp abgereist.
Medienberichten zu Folge ist Jelavic bereits seit geraumer Zeit unzufrieden mit seinem Status unter Kovac, seine erneute Nicht-Berücksichtigung gegen Bulgarien hat scheinbar das Fass zum überlaufen gebracht. Jelavic saß 90 Minuten lang auf der Bank, wärmte sich zehn Minuten auf und Kovac entschied sich am Ende für den Youngster Andrej Kramaric. Eine Entscheidung die wohl Jelavic nicht nachvollziehen konnte, denn dieser befindet sich derzeit in blendender Verfassung. 4 Tore in sieben Premier League-Spielen kann er in der neuen Saison vorweisen, doch bei den Vatreni ist er „nur“ Ergänzungsspieler. Auch die Tatsache, dass Kovac zu letzt immer häufiger Angreifern wie Kramaric, Ante Rebic oder Duje Cop den Vortritt gegeben hat, dürfte Jelavic zu denken gegeben haben. Kovac selbst äußerte sich wie folgt dazu:
Ich muss zugeben, dass mich Nikica überrascht hat. Es tut mir leid, dass wir uns so getrennt haben, aber ich verstehe natürlich seine Entscheidung. Ich bedanke mich für alles was er der kroatischen Nationalmannschaft gegeben hat und kann ihm nur alles gute im Leben wünschen, natürlich auch für seine Vereinskarriere
Im Sturm hat Kroatien derzeit eine Vielzahl an Optionen, hinter Mario Mandzukic stehen Kovac zahlreiche Talente aber auch erfahrene Spieler zur Verfügung. Ob Jelavic den sportlichen Konkurrenzkampf aus dem Weg gehen möchte ist wohl eher zu bezweifeln, diesen musste und muss er sich nahezu täglich im Verein stellen. Gerüchten zu Folge gab es auch zwischenmenschliche Probleme zwischen Jelavic und Kovac die wohl hauptverantwortlich für diesen Entschluss sind.
Wenige Stunden nach dem der HNS den Rücktritt bekannt gegeben hat, dementierte Sinisa Soso, Berater von Jelavic, einen Rücktritt und sprach lediglich von einer Knieverletzung sowie einer Abreise die mit kroatischen Mannschaftsärzten abgestimmt war. Wie dem auch sei, unter Kovac wird der bullige Angreifer sicherlich kein Länderspiel mehr für die Vatreni bestreiten. Insgesamt kommt er seit 2009 auf 36 Einsätze und sechs Tore für Kroatien.