Kroatien hat mit dem 1:0-Erfolg gegen Bulgarien einen großen Schritt in Richtung EM 2016 gemacht. Die ersten drei Auswärtspunkte werden Luka Modric & Co. im weiteren Verlauf der Qualifikation Sicherheit geben. Spielerisch konnten die Vatreni jedoch nach wie vor nicht überzeugen. Erfahrt hier wie Nationaltrainer Niko Kovac die Partie erlebt hat.
Zwei Spiele, 3:0 Tore und sechs Punkte. Auf den ersten Blick sieht die kroatische Bilanz in der bisherigen EM-Qualifikation 2016 makellos aus, doch wer genauer hinschaut wird erkennen dass Niko Kovac & Co. noch viel Arbeit vor sich haben in den kommenden Wochen und Monaten.
Die Kritik war bereits nach dem mageren 2:0 Sieg Anfang September gegen Malta groß, nach dem 1:0 gegen Bulgarien dürfte diese kaum weniger werden. Außer den drei Punkten, die am Ende aber nur zählen, hat Kroatien bisher nichts „gewonnen“ in der Qualifikation. Gegen kämpferisch starke Bulgaren tat sich Kroatien über 90 Minuten sehr schwer und hat sich aus dem Spiel heraus kaum wirklich Chancen herausgespielt. Auch Niko Kovac wollte nach dem Sieg nichts schönreden (zum Glück):
Wir haben uns ordentlich für diesen Sieg gequält. Alles war bis zum Schluss der Partie offen. Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gezeigt, in der ersten haben wir alles kontrolliert und im Anschluss standen wir zu tief. Wir haben uns darauf verständigt auf Konter zu spielen, aber richtige Chancen gab es nicht…
Dennoch zeigte sich Kovac mit den drei Punkten zufrieden und blickte unmittelbar nach Abpfiff auf die nächste Begegnung:
Das ist ein großer Sieg für uns, aber wir müssen diese mit einem weiteren Erfolg gegen Aserbaidschan bestätigen
In der Vergangenheit hat Kroatien zu oft wichtige Spiele gegen große Gegner gewonnen um im Anschluss gegen Underdogs die „einfachen“ Punkte liegen zu lassen. Doch Luka Modric & Co. sollten gewarnt sein, Aserbaidschan ist keine Laufkundschaft und alles andere als ein klarer Sieg und weitere drei Punkte am Montag in Osijek wären eine herbe Enttäuschung aus kroatischer Sicht.