Der kroatische Fußballverband HNS wird Einspruch gegen die Geisterspiel-Strafe der UEFA einlegen. Dies gab Präsident Davor Suker am vergangenen Wochenende bekannt, betonte jedoch zugleich, dass sich die Erfolgschancen in Grenzen halten.
Bereits unmittelbar nach Bekanntgabe der Strafe, hatte der HNS angekündigt Berufung gegen das Urteil einzulegen. Der kroatische Fußballverband wurde nach erneuten Fan-Ausschreitungen (rassistischen Verunglimpfungen, Abbrennen von Feuerwerkskörpern) beim EM-Qualifikationsspiel Ende März gegen Norwegen zu einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro belegt sowie wie einem Spiel vor leeren Rängen.
Generalsekretär Damir Vrbanovic äußerte sich auf der offiziellen Pressekonferenz des HNS am vergangenen Wochenende wie folgt dazu: „Wir sind schockiert über die drakonischen Strafen der Uefa für Feuerwerkskörper und zwei rassistische Sprechchöre.“ Auch Präsident Davor Suker betonte, dass die Strafe den HNS und die Stadt Split finanziell einiges kosten wird: „Wir reden hier über Verluste in Millionenhöhe für den Tourismus und die Stadt Split sowie natürlich für den Fußball“.
Kroatien absolviert am 12. Juni sein kommendes EM-Qualifikationsspiel gegen Italien. Der HNS hat mittlerweile auch bestätigt, dass die Partien definitiv in Split im Poljud-Stadion stattfinden wird, unabhängig davon ob mit oder ohne Fans. Ein entsprechender Vertrag wurde bereits abgeschlossen. Vor dem Hintergrund, dass die kroatischen Fans bereits in der Vergangenheit des Öfteren aufgefallen sind, dürften sich die Chancen auf eine Verringerung der Strafe in Grenzen halten. Auch Suker macht sich diesbezüglich keine allzu großen Hoffnungen wie er verriet.