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Mit 36 Jahren gehört Renato Sulic zu den ältesten Spielern in der EHF Champions League, doch der Kreisläufer vom MKB Veszprem befindet sich derzeit in der Form seines Lebens und könnte bald auch ein Comeback in der kroatischen Handball-Nationalmannschaft feiern.
Die Situation rund um Renato Sulic ist schon ein wenig skurril, der Kreisläufer wurde Anfang des Jahres, kurz vor der WM in Katar, hinter Domagoj Duvnjak zum besten kroatischen Handballer 2014 gewählt. Bei den Vatreni spielt der ehemalige Nationalspieler jedoch seit Jahren keine Rolle mehr. Es galt als offenes Geheimnis, dass Ex-Nationaltrainer Slavko Goluza und Sulic nicht das beste Verhältnis hatten. Offiziell hieß es jedoch immer, Sulic sei „zu alt“ und man wolle die Verjüngerung der Mannschaft weiter vorantreiben. Fakt ist jedoch auch, dass Kroatien derzeit keinen adäquaten Ersatz für Igor Vori hat und wenn dieser, wie bei der vergangenen WM, in einer Formkrise steckt die Cowboys gewaltig Probleme bekommen.
Nach dem Rücktritt von Slavko Goluza und der Bekanntgabe, dass Zeljko Babic Kroatien zur Handball-EM 2016 nach Polen führen soll, tut sich nun auch wieder etwas in Sachen Sulic. Dieser äußerte sich diese Woche in der SN wie folgt zu seiner Situation rund um die Nationalmannschaft: „Ich weiß, dass ich 35 Jahre alt bin, aber meine persönliche Motive treiben mich nach wie vor noch. Ich fühle mich super, solange ich auf diesem Niveau bin spiele ich noch. Mit Babic ist ein neuer Trainer gekommen und es ist gut, dass die Veränderung eingetreten sind zu den es hat kommen müssen. Auch Balic und Metlicic kehren zurück, alles ist neu. Ich kenne Babic und weiß wie er arbeitet als Trainer, er ist seriös und alles wird voranschreiten. Wir werden mal schauen, es wird viele Veränderungen geben, es wird moderner gespielt. Ich habe mit den verantwortlichen Leuten gesprochen, ich muss zunächst abwägen und dann werde ich eine Entscheidung treffen.“
Sulic betonte, dass es primär um familiäre Dinge geht. Denn ein Comeback in der Nationalmannschaft würde zwangsläufig auch weniger Freizeit und Erholungsphasen bedeuten. Bis 2008 hat er über 80 Spiele für Kroatien absolviert (220 Tore) und war Bestandteil der goldenen Generation rund um Ivano Balic & Co. die 2003 Weltmeister in Portugal wurden.
Sulic ist sicherlich keine Lösung für die Zukunft, doch er gehört trotz seines hohen Alters nach wie vor zu den besten Kreisläufern der Welt, was seine Statistik in der EHF Champions League beweist. Mit Sulic und Vori wäre Kroatien am Kreis sehr stark besetzt, vor allem in der Breite und beide könnten sich die Minuten aufteilen.