Kennt Ihr den Namen Deni Alar? Den kroatischen Fußballfans dürfte dieser Spieler kaum etwas sagen, in Österreich ist der 23-jährige auf den besten Weg A-Nationalspieler zu werden. Der Stürmer mit kroatischen Wurzeln hätte jedoch auch für Vatreni auflaufen können.
Viele, die den Namen Deni Alar hören, werden sich fragen „Wer ist das?“, doch diese Frage ist eigentlich unbegründet. Spielt der Stürmer doch immerhin für den österreichischen Rekordmeister, dem SK Rapid Wien (32 Meisterschaften), und hat dort seit 2011 in 48 Bundesliga-Spielen (Stand: Februar 2013) 18 Tore geschossen und 6 Vorlagen gegeben. Für das österreichische U-21 Nationalteam ist er ebenso schon aufgelaufen (Bilanz: 16 Spiele, 4 Tore,). Mit seinen nun 23 Jahren ist er allerdings etwas zu alt dafür. Und auch international hat er ein bisschen für Furore gesorgt; in der Europa League-Quali war er mit 2 Toren gegen Novi Sad maßgeblich am Einzug der Grün-Weißen in die EL beteiligt. Für diese 2 Tore brauchte er lediglich eine Gesamtspielzeit (beide Spiele) von 33 Minuten. Und auch in der EL selbst hat Deni getroffen, auch wenn die Ergebnisse seiner Mannschaft nicht grade seinen Vorstellungen entsprachen. Nur 1 Sieg in 6 Spielen ist nicht unbedingt, was sich ein Fußballspieler erträumt.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Wenn man den Namen seines Vaters jedoch erwähnt, klingelt es im einen oder anderen (speziell kroatischem) Ohr: Goran Alar, der in seiner aktiven Laufbahn unter anderem für NK Osijek und Hajduk Split das Trikot übergestreift hat, ehe es ihn im Jahre 1991 nach Österreich gezogen hat und er beim DSV Leoben anheuerte. Im Jahr 2000 zog er nach Zeltweg, wo er beim Ortsansässigen Verein FV Zeltweg bis 2002 aktiv war. Im Jahr 2004 begann sein Sohn bei eben diesem Verein, und sein Weg führte ihn über den Kapfenberger SV, wo er sein Bundesliga-Debüt feierte, zu Rapid. Sein Talent ist enorm. Für das A-Team der ÖFB-Elf hat dieses Talent allerdings bisher nicht gereicht, er war bisher nur auf Abruf. Auf seiner Position hat Deni es jedoch auch mit einer namhaften Konkurrenz zu tun. Ua. Sind da mit Kapitän Marc Janko (Trabzonspor), Martin Harnik (VfB Stuttgart) und Andreas Weimann (Aston Villa) lauter Profis, die ihre Brötchen im Ausland verdienen. Doch es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich Alar das Trikot der Nationalelf überziehen kann. Aber wieso eigentlich Österreich und nicht Kroatien? Zitat Alar:
Mein Ziel war es eigentlich immer für Kroatien zu spielen, doch da hat sich nie jemand gemeldet. Ich bin schon sehr lange in Österreich und fühle mich wohl hier. Darum habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen.
Kampf um die internationalen Plätze
Derzeit läuft es für sein Team aber nicht unbedingt rosig. Erst letzte Woche unterlagen die Hütteldorfer ihrem Erzrivalen und Tabellenführer im großen Wiener Derby dem FK Austria Wien mit 2:1, und sind nun schon 13 Punkte hinter ihnen auf Rang 3. Dieser berechtigt zwar wieder für die EL-Qualifikation, doch das Ziel war von vornherein sonnenklar
Wir wollen Meister werden!
Dieses Unterfangen wird jedoch sehr schwierig angesichts des großen Rückstandes auf den Leader. Doch auch der zweite Platz berechtigt für die Champions League-Qualifikation, und um den geht es am kommenden Sonntag (24.2.), denn da gastiert Rapid beim aktuellen Meister, dem FC Red Bull Salzburg, die derzeit vor Rapid auf Rang 2 liegen. Wer gewinnt wohl?