Als die Meldung Anfang des Jahres die Runde machte das Marco Russ zukünftig für Kroatien spielen möchte und das am liebsten noch bei der Fußball-Europameisterschaft dieses Jahr in Polen und der Ukraine, hielten viele dies für eine Ente. Alles bis auf Marco Russ! Der Traum scheint nun jedoch geplatzt zu sein.
Es klang zu verrückt um wahr zu sein, der gebürtige Deutsche Marco Russ vom Bundesligisten VfL Wolfsburg soll für Kroatien bei der EURO 2012 auflaufen? Diese Idee wurde nicht nur von vielen Fußball-Fans in Kroatien belächelt, auch in Deutschland sorgte diese Meldung für viel Aufsehen und Unverständnis.
Der Traum scheint nun jedoch geplatzt zu sein, laut der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung scheitert der Versuch bereits an den bürokratischen Hürden der FIFA. Laut FIFA-Statuten muss ein Spieler mindestens fünf Jahre in der heimischen Liga eines Landes spielen, bevor er spielberechtigt wird.
Auch der politische Weg über die kroatischen Behörden wäre alles andere als leicht geworden. Die WAZ zitiert dabei einen Mitarbeiter der kroatischen Botschaft in Berlin.
Die Chancen sind sehr gering. Ein Kandidat muss in einer Ehe mit einem kroatischen Staatsbürger sein, mindestens drei Jahre im Land gelebt haben oder kroatische Vorfahren haben, oder vom Staatspräsidenten für besondere Verdienste ausgezeichnet worden sein.
Das alles sind Voraussetzungen die Marco Russ nicht erfüllt.
Unabhängig von den formalen Hindernissen, stellt sich auch die Frage inwiefern der 26-jährige Innenverteidiger ernsthaft eine Option für Kroatiens Nationaltrainer Slaven Bilic dargestellt hätte. Auch hier soll die WAZ erfahren haben, dass Bilic selbst im Falle einer Blitz-Einbürgerung nicht auf Russ gesetzt hätte.
Ende gut, alles gut!
via WAZ